Am 17./18. September sind
die MTV-Bogenläufer mit ihren Fans zu Gast in Bad Schmiedeberg
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Die 12. Deutsche Meisterschaft des DBSV
im Bogenlaufen wird in diesem Jahr in Bad Schmiedeberg OT Merkwitz
ausgerichtet vom

(siehe auch Ankündigung im Wochenspiegel "Highlight
in Merkwitz")
Aus einer ehemaligen Sandkuhle und Müllkippe hat die kleine
Gemeinde mit gegenseitiger Unterstützung aktiver Vereine eine
Bogensportanlage mit familiärer Atmosphäre geschaffen. Es
besteht die Möglichkeit zu zelten. Toiletten und Duschen sind
vorhanden und die Verpflegung ist jederzeit abgesichert.
Für die 12. Deutsche Meisterschaft (siehe
Ausschreibung)
hat der Ausrichter alle Kräfte mobilisiert, um den 82 Teilnehmern
aus 19 Vereinen eine schöne Wettkampfstätte anzubieten. Die 900
Meter lange Laufstrecke führt zunächst leicht ansteigend um eine
alte Kiesgrube durch die Natur und dann mit leichtem Gefälle
wieder zum Schießen auf den, durch Bäume windgeschützten
Bogenplatz, wo auch die Strafrunden von 100 bzw. 75 Meter gelaufen
werden.
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Für die Jugend unter 14 Jahren ist eine Laufstrecke von 600 Meter
separat austrassiert. Für die unter 10-jährigen Jungen und
Mädchen, die nach der Begrüßung die ersten Läufe absolvieren,
gibt es noch eine besonders begehrenswerte Trophäe.
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Am ersten Tag der Meisterschaft ist die Witterung noch angenehm
warm und trocken. Hier stehen in der Regel die Wettbewerbe mit dem
Standardbogen mit Visier auf
dem Programm. Sichtlich erfreut kündigt der Vizepräsident
Organisation des DBSV Stefan Lehmann den Lauf 5 an, in dem er 10
Damen mit Standard- und Traditionsbogen zusammen ins Rennen
schickt. Heike Niederbröker vom MTV Dannenberg mit der
Startnummer 5-10 setzt sich sofort an die Spitze. Kann ihr in
diesem Wettbewerb der Hattrick gelingen, zum dritten Mal in Folge
den Deutschen Meistertitel zu erringen? Nicht nur die Fans und die
Zuschauer verfolgen mit Spannung diesen Lauf. Auch bei Heike hat
der Erfolgsdruck Spannung aufgebaut.
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Nach der ersten 900 m Runde kommt sie mit
leichtem Vorsprung auf den Schießplatz
und wird dort mit Applaus empfangen.
Nun heißt es, schnell zur Ruhe zu kommen und gezielt 3 Pfeile in
die 20 Meter entfernte Scheibe zu schießen.
Mit Visier ist eine Scheibe (1 bis 6) von 20 cm, ohne Visier von
40 cm Durchmesser (7 bis 10) zu treffen.
Für jeden Fehlschuss verlängert sich die folgende Laufrunde um
100 Meter.

Im ersten Satz läuft Heike mit Null Fehlern auf und davon.
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Doch auch Silke Bleich von den Werderaner
Bogenschützen* kommt mit Null Fehlern aus dem Schießen
und bleibt ihr in Sichtweite auf den Fersen.
Ansonsten wird es einsam auf der Strecke.
Die Rindviecher interessieren sich kaum um das Geschehen.
Auch das lautstarke Anfeuern der Fans bringt sie nicht aus der
Ruhe.
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In den folgenden Durchgängen wird es zunehmend schwieriger,
eine ruhige Hand zu bekommen und sich auf die Abläufe zu
konzentrieren.
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Doch ein, zwei und dann gar drei Fehlschüsse im
4. Durchgang lassen ihren Vorsprung dahinschmelzen.
So wächst ihr letzter Lauf durch drei zusätzliche Strafrunden
noch auf 1200 Meter an.
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Doch mit aller Kraft und sichtlich erlöst kommt
Heike nach 26:42 Minuten als erste ins Ziel...

...und zum dritten Mal in Folge als Deutsche Meisterin mit
Goldmedaille auf das Siegerpodest.
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Im 6. Lauf der männlichen Teilnehmer über 45
Jahre mit dem Visierbogen starten auch
Andreas Pohl
(2.v.r.) und Peter Wegener (6.v.r.) vom MTV Dannenberg
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Andreas Pohl, der sich erst kürzlich
beim ONW-Lauf in Dannenberg eine Zerrung zugezogen
und deshalb schon eine Woche zuvor bei der Landesmeisterschaft des
BSSA nicht teilgenommen hat,
will es hier aber wieder wissen.
 
Doch 6 Strafrunden und gebremste Laufleistung lassen ihn nach
30:40 Minuten an 5. Stelle durch das Ziel laufen.
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Für die Überraschung des Tages sorgt
allerdings Peter Wegener,
der zwar auch mit 6 Strafrunden, aber mit einer unerwartet starken
Laufleistung
in diesem Wettbewerb nach 26:58 Minuten als erster ins Ziel kommt
und dort von seinen Fans lautstark empfangen wird.

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Gut gelaunt, mit 2 Deutschen Meistern am Tisch, bei angenehmer
Witterung und unterhaltsamer Atmosphäre auf dem Merkwitzer
Vereinsgelände wird das Warten auf die Siegerehrung von den MTV
Bogensportlern kurzweilig gestaltet.
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Am zweiten Tag dieser Meisterschaft stehen für
die MTV-Teilnehmer
die Einzel-Wettbewerbe der Jugendklasse U17 Traditionell und
die Mannschafts-Staffeln auf dem Programm.
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.Da erwarten zunächst alle MTVer gespannt den
9. Lauf mit Christoph Niederbröker,
der ebenfalls bereits zwei Deutsche Meistertitel in Folge gewonnen hat
und heute einen Hattrick landen könnte.

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Diesmal lässt Christoph nichts anbrennen,
übernimmt vom Start weg die Führung und gibt das Tempo vor.
 
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Mit insgesamt 3 Fehlschüssen, mit einer reifen Laufleistung,
mit einem Lächeln im Gesicht und mit einem großen Vorsprung
kommt Christoph nach 23:43 Minuten ins Ziel
und mit einem gelungenen Hattrick aufs
Siegertreppchen.
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Den Abschluss der Meisterschaften bilden die mit
Spannung erwarteten Mannschaftswettbewerbe in der Staffel.
In der Altersklasse U17-Ü45 starten vom MTV Dannenberg
die frischgebackenen Deutschen Meister
Peter Wegener, Heike und Christoph Niederbröker.
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Als Startläuferin bleibt Heike zunächst gut in
der Spitzengruppe.
Nach 3 Lauf- und 5 Strafrunden etwas zurückgefallen, enttäuscht
und erschöpft übergibt Heike an Peter, der seine Runde mit dem gleichen
Ergebnis an Schlussläufer Christoph auf Platz 3 übergibt.
Die Mannschaften vom BSC Hohen Neuendorf und BLSV Pfeilschnell
liegen unaufhaltsam in Führung. Die Sieger der
BSSA-Landesmeisterschaft vom letzten Wochenende liegen ihm im
Nacken und er kennt die Spurtstärke der Schlussläufer Max
Manthey vom Kuhfelder SV und Marco Kreische von den Werderaner
Bogenschützen. Mit einer Strafrunde und konstanter Laufleistung
kann
Christoph die MTV-Staffel weiter gegen ihre Verfolger verteidigen
und nach 44:47 Minuten mit fliegenden Fahnen und Jubel begleitet
durchs Ziel laufen.
Eine stolze Bilanz: 3 x Gold und 1 x
Bronze Alle
Ergebnisse Die Lokalpresse (EJZ) berichtet: "Fehlschüsse
einfach weggelaufen"
*Anm.: Silke Bleich kommt nicht aus Bremen.
Die Werderaner Bogenschützen haben nichts mit Werder Bremen zu
tun. Sie kommen aus der Blütenstadt Werder an der Havel bei
Potsdamm. 
Am letzten Tag im Regen ist es nicht so schön, auf die
Siegerehrung lange warten zu müssen.
Da wollen alle möglichst früh nach Hause.
Die Organisatoren und Helfer auch.
Aber für die bleibt noch viel zu tun.
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Wir danken allen, die mitgeholfen haben, uns diese schönen Tage
zu bescheren.
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