12. Deutsche Meisterschaft des DBSV im Bogenlaufen 2011
beim BSV Merkwitz

Am 17./18. September sind die MTV-Bogenläufer mit ihren Fans zu Gast in Bad Schmiedeberg

Die 12. Deutsche Meisterschaft des DBSV im Bogenlaufen wird in diesem Jahr in Bad Schmiedeberg OT Merkwitz ausgerichtet vom
 
(siehe auch Ankündigung im Wochenspiegel "Highlight in Merkwitz")

Aus einer ehemaligen Sandkuhle und Müllkippe hat die kleine Gemeinde mit gegenseitiger Unterstützung aktiver Vereine eine Bogensportanlage mit familiärer Atmosphäre geschaffen. Es besteht die Möglichkeit zu zelten. Toiletten und Duschen sind vorhanden und die Verpflegung ist jederzeit abgesichert.

Für die 12. Deutsche Meisterschaft (siehe Ausschreibung) hat der Ausrichter alle Kräfte mobilisiert, um den 82 Teilnehmern aus 19 Vereinen eine schöne Wettkampfstätte anzubieten. Die 900 Meter lange Laufstrecke führt zunächst leicht ansteigend um eine alte Kiesgrube durch die Natur und dann mit leichtem Gefälle wieder zum Schießen auf den, durch Bäume windgeschützten Bogenplatz, wo auch die Strafrunden von 100 bzw. 75 Meter gelaufen werden.

 
Für die Jugend unter 14 Jahren ist eine Laufstrecke von 600 Meter separat austrassiert. Für die unter 10-jährigen Jungen und Mädchen, die nach der Begrüßung die ersten Läufe absolvieren, gibt es noch eine besonders begehrenswerte Trophäe. 

Am ersten Tag der Meisterschaft ist die Witterung noch angenehm warm und trocken. Hier stehen in der Regel die Wettbewerbe mit dem Standardbogen mit Visier auf dem Programm. Sichtlich erfreut kündigt der Vizepräsident Organisation des DBSV Stefan Lehmann den Lauf 5 an, in dem er 10 Damen mit Standard- und Traditionsbogen zusammen ins Rennen schickt. Heike Niederbröker vom MTV Dannenberg mit der Startnummer 5-10 setzt sich sofort an die Spitze. Kann ihr in diesem Wettbewerb der Hattrick gelingen, zum dritten Mal in Folge den Deutschen Meistertitel zu erringen? Nicht nur die Fans und die Zuschauer verfolgen mit Spannung diesen Lauf. Auch bei Heike hat der Erfolgsdruck Spannung aufgebaut.  

Nach der ersten 900 m Runde kommt sie mit leichtem Vorsprung auf den Schießplatz
und wird dort mit Applaus empfangen. 

Nun heißt es, schnell zur Ruhe zu kommen und gezielt 3 Pfeile in die 20 Meter entfernte Scheibe zu schießen.
Mit Visier ist eine Scheibe (1 bis 6) von 20 cm, ohne Visier von 40 cm Durchmesser (7 bis 10) zu treffen.
Für jeden Fehlschuss verlängert sich die folgende Laufrunde um 100 Meter.

Im ersten Satz läuft Heike mit Null Fehlern auf und davon.

Doch auch Silke Bleich von den Werderaner Bogenschützen* kommt mit Null Fehlern aus dem Schießen 
und bleibt ihr in Sichtweite auf den Fersen.

Ansonsten wird es einsam auf der Strecke.
Die Rindviecher interessieren sich kaum um das Geschehen.
Auch das lautstarke Anfeuern der Fans bringt sie nicht aus der Ruhe.
 


In den folgenden Durchgängen wird es zunehmend schwieriger, 
eine ruhige Hand zu bekommen und sich auf die Abläufe zu konzentrieren. 

Doch ein, zwei und dann gar drei Fehlschüsse im 4. Durchgang lassen ihren Vorsprung dahinschmelzen. 
So wächst ihr letzter Lauf durch drei zusätzliche Strafrunden noch auf 1200 Meter an. 

Doch mit aller Kraft und sichtlich erlöst kommt Heike nach 26:42 Minuten als erste ins Ziel...

...und zum dritten Mal in Folge als Deutsche Meisterin mit Goldmedaille auf das Siegerpodest.

Im 6. Lauf der männlichen Teilnehmer über 45 Jahre mit dem Visierbogen starten auch
Andreas Pohl (2.v.r.) und Peter Wegener (6.v.r.) vom MTV Dannenberg 

Andreas Pohl, der sich erst kürzlich beim ONW-Lauf in Dannenberg eine Zerrung zugezogen
und deshalb schon eine Woche zuvor bei der Landesmeisterschaft des BSSA nicht teilgenommen hat,
will es hier aber wieder wissen.

Doch 6 Strafrunden und gebremste Laufleistung lassen ihn nach 30:40 Minuten an 5. Stelle durch das Ziel laufen. 

Für die Überraschung des Tages sorgt allerdings Peter Wegener,
der zwar auch mit 6 Strafrunden, aber mit einer unerwartet starken Laufleistung
in diesem Wettbewerb nach 26:58 Minuten als erster ins Ziel kommt
und dort von seinen Fans lautstark empfangen wird.


Gut gelaunt, mit 2 Deutschen Meistern am Tisch, bei angenehmer Witterung und unterhaltsamer Atmosphäre auf dem Merkwitzer Vereinsgelände wird das Warten auf die Siegerehrung von den MTV Bogensportlern kurzweilig gestaltet. 

Am zweiten Tag dieser Meisterschaft stehen für die MTV-Teilnehmer 
die Einzel-Wettbewerbe der Jugendklasse U17 Traditionell und die Mannschafts-Staffeln auf dem Programm.

.Da erwarten zunächst alle MTVer gespannt den 9. Lauf mit Christoph Niederbröker
der ebenfalls bereits zwei Deutsche Meistertitel in Folge gewonnen hat
und heute einen Hattrick landen könnte.

Diesmal lässt Christoph nichts anbrennen, übernimmt vom Start weg die Führung und gibt das Tempo vor.  


Mit insgesamt 3 Fehlschüssen,  mit einer reifen Laufleistung,
mit einem Lächeln im Gesicht und mit einem großen Vorsprung
kommt Christoph nach 23:43 Minuten ins Ziel
und mit einem gelungenen Hattrick aufs Siegertreppchen.   

Den Abschluss der Meisterschaften bilden die mit Spannung erwarteten Mannschaftswettbewerbe in der Staffel
In der Altersklasse U17-Ü45 starten vom MTV Dannenberg
die frischgebackenen Deutschen Meister

Peter Wegener, Heike und Christoph Niederbröker.

Als Startläuferin bleibt Heike zunächst gut in der Spitzengruppe.

Nach 3 Lauf- und 5 Strafrunden etwas zurückgefallen, enttäuscht und erschöpft übergibt Heike an Peter, der seine Runde mit dem gleichen Ergebnis an Schlussläufer Christoph auf Platz 3 übergibt. Die Mannschaften vom BSC Hohen Neuendorf und BLSV Pfeilschnell liegen unaufhaltsam in Führung. Die Sieger der BSSA-Landesmeisterschaft vom letzten Wochenende liegen ihm im Nacken und er kennt die Spurtstärke der Schlussläufer Max Manthey vom Kuhfelder SV und Marco Kreische von den Werderaner Bogenschützen. Mit einer Strafrunde und konstanter Laufleistung kann Christoph die MTV-Staffel weiter gegen ihre Verfolger verteidigen und nach 44:47 Minuten mit fliegenden Fahnen und Jubel begleitet durchs Ziel laufen.

Eine stolze Bilanz: 3 x Gold und 1 x Bronze

Alle Ergebnisse

Die Lokalpresse (EJZ) berichtet: "Fehlschüsse einfach weggelaufen"
*Anm.: Silke Bleich kommt nicht aus Bremen. Die Werderaner Bogenschützen haben nichts mit Werder Bremen zu tun. Sie kommen aus der Blütenstadt Werder an der Havel bei Potsdamm.


Am letzten Tag im Regen ist es nicht so schön, auf die Siegerehrung lange warten zu müssen.
Da wollen alle möglichst früh nach Hause.
Die Organisatoren und Helfer auch.
Aber für die bleibt noch viel zu tun.


Wir danken allen, die mitgeholfen haben, uns diese schönen Tage zu bescheren.

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