Christstollen-Turnier in Geesthacht 2011

Quantität und Qualität - Christstollen satt 

Vereinstrainer Uwe Zuther kann mit seinen Schützlingen zufrieden sein. Mit 12 Mitgliedern ist das Interesse relativ groß, in diesem Förderturnier Erfahrungen unter Wettkampfbedingungen zu sammeln. Zweimal 30 Pfeile auf der 18m-Distanz stehen auf dem Programm. Und die MTV Bogensportler glänzen als stärkste Delegation bei über 100 Teilnehmern nicht allein durch Masse, sondern auch mit Klasse in dieser noch jungen Hallensaison. Allein 7 Teilnehmer erreichen eine Placierung unter den ersten drei und damit einen großen leckeren Christstollen als Belohnung.


Beim Nachwuchs liefert Sören Haul in der Schülerklasse B männl. mit 159 Ringen im 1. Durchgang und 158 Ringen im 2. Durchgang bei seiner ersten Turnierteilnahme bereits eine stabile Leistung ab. Nach dem 1. Durchgang noch auf Platz 3, landet er am Ende mit 317 Ringen leider auf dem undankbaren 4. Platz.
Mit 198 und 197 Ringen überrascht Felix Marquard bei seiner Feuertaufe mit einer Leistungsexplosion. Im Vergleich zur Vereinsmeisterschaft steigert er sich bei diesem ersten Auswärtsturnier von 258 auf 395 Ringe und erringt damit in der Schülerklasse A männl. den 3. Platz und einen großen Stollen. Vereinsmeister in dieser Klasse - Henry Helmcke, nach dem 1. Durchgang noch mit 148 Ringen auf Platz 5, fällt im 2. Durchgang mit 104 Ringen auf Platz 6 zurück. Aber als Trost darf er sich nach diesem Förderturnier in Geesthacht auch noch über einen kleinen Christstollen freuen. Große Freude und Stollen gibt es dann wieder in der Schülerklasse A weibl. für Stefanie Hoppe, die nach einer Geräteumstellung vom Trainer ihr Ergebnis von 245 Ringen bei der Vereinsmeisterschaft auf 170+152=322 Ringe steigert und dieses Turnier mit einem 2. Platz erfolgreich absolviert.

Ebenfalls mit einem 2. Platz kann auch ihr Vereinskamerad Achim von Prittwitz in der Jugendklasse routiniert sein Trainingsniveau stabilisieren. 219+231=450 Ringe sind zwar noch nicht das Ende der Fahnenstange, aber einen großen Stollen wert. An seinen neuen, stärkeren Bogen muss sich Jan-Phillip Preuß noch etwas gewöhnen. Mit 195 Ringen im 1. Durchgang noch auf Platz 3 beendet er dieses Testturnier zwar schon mit einer Leistungssteigerung zur Vereinsmeisterschaft von 329 auf 373 Ringe, muss sich aber am Ende mit einem undankbaren 4. Platz und einem kleinen Stollen begnügen. Doch mit etwas mehr Training ist auch hier für die bevorstehende Saison noch Luft nach oben drin.  
Nach dem 1. Durchgang liegt sein Vereinskamerad Hendrik Seide mit 191 Ringen auf diesem undankbaren 4. Platz. Doch mit 159 Ringen im 2. Durchgang muss er sogar diesen hergeben und sich auf dem 6. Platz mit einem kleinen Stollen trösten. Auch hier erfordern die höheren Anforderungen in der Jugendklasse einen beständiges Training, um sich für die längeren Distanzen in der Sommersaison aufzubauen.
In der Altersklasse Recurve, mit 15 Teilnehmern die stärkste Gruppe dieses Turniers, wiederholt Peter Marquard mit 261+266=527 Ringen sein Spitzenergebnis von der Vereinsmeisterschaft und freut sich über seinen 3. Platz und einen großen Stollen.
Sein Vereinskamerad Carsten Bauer bestätigt nach seinem Leistungsschub von 422 Ringen bei der Vereinsmeisterschaft, dass er mit 215+231=446 Ringen auch hier im Rahmen einer größeren Turnierveranstaltung durchaus einen guten Platz (8.) im Mittelfeld erreichen kann.

Susanne Bauer wird ihrer Rolle als amtierende Landesmeisterin des NSSV mit dem Recurvebogen auch hier über die Landesgrenzen hinweg gerecht. Mit einem Fehlschuss im 1. Durchgang bringt sie es immerhin noch auf 256 Ringe und mit 267 Ringen im 2. Durchgang auf ein Gesamtergebnis von 523 Ringe, womit sie ihren Kreisrekord von der Vereinsmeisterschaft wiederholt bestätigt. Dies reicht nicht nur für einen 1. Platz in der Damenaltersklasse und einen großen Stollen, sondern auch für einen Sonderpreis. Selbst die Teilnehmerinnen in der leistungsstärkeren Damenklasse können nicht an das Ergebnis von Susanne herankommen.  

Mit weniger Haltekraft auch noch im späten Alter am Turniersport teilnehmen und ein akzeptables Trefferbild erreichen - das ist für einige MTV-Bogensportler der Seniorenklassen die Motivation, mit dem Compoundbogen zu schießen. Doch der Umgang mit diesem Präzisionsgerät will gelernt sein. Bereits kleinste Fehler können verheerende Folgen haben. Heidi Ganswindt ist zwar mit 199+225=424 Ringen nicht zufrieden, aber mehr als ein 1. Platz und ein großer Christstollen ist hier auch mit dem Compoundbogen nicht rauszuholen.

Helmut Ganswindt geht höchst unzufrieden in dieses Turnier. Sein derzeitiger Trainingsstand lässt eigentlich keine Wettkampfteilnahme zu. "Goldangst, fehlende Rückenspannung" lassen seine Pfeile häufig unkontrolliert davonfliegen. Und in diesem Turnier schießt er zusammen mit dem frischgebackenen Junioren-Weltmeister Henrik Hornung und der international erfolgreichen Compoundschützin Martina Schacht auf einer Scheibe. Zunächst rettet er sich mit "nur" 2 Fehlschüssen und 242 Ringen über den 1. Durchgang. Und siehe da: Die anderen Mitstreiter in der Seniorenklasse sind nicht besser. Auch beim Vergleich mit dem Weltmeister hat dieser ebenfalls 13 Neuner, wobei die restlichen 17 Treffer allerdings Zehner sind. Einen weiteren Unterschied erkennt der aufmerksame Beobachter beim Studium der beiden jungen Compoundschützen: Der Ellbogen des Zugarmes ist weit nach oben gerichtet. Gesagt, getan - und schon stellt sich die Rückenspannung wieder ein. 10-9-8; 10-10-10. Der erste 57er Satz im 2. Durchgang lässt selbst die beiden treffsicheren Scheibenpartner mit je 56 Ringen aufmerken: "Jetzt rollst Du wohl das Feld von hinten auf?" "Es scheint, es hat g'schnackelt," freut sich der Dannenberger Senior und schließt diesen Durchgang mit seiner Bestleistung von 266 Ringen ab. Diesmal zählt er im Vergleich mit seiner Lehrmeisterin ebenfalls 20 Neuner. Bei ihr natürlich der Rest Zehner. Doch auch die anderen Senioren weisen erhebliche Steigerungen auf und bleiben ihm dicht auf den Fersen. Am Ende dieses Förderturniers reicht es dann aber doch zum 1. Platz, großen Christstollen und reichen Erfahrungsschatz.

Gar nicht so einfach - oder?  
"Ich lerne,
ruhig ins Gold zu halten
und geduldig zu warten,
bis sich die Spannung löst
und der Pfeil ins Zentrum fliegt.
Ich habe viel von Euch gelernt
und bin stolz darauf,
mit Euch zusammen schießen zu dürfen"

Versuch doch mal,
mit dem Mauszeiger
ins Gold zu halten!

Die EJZ berichtet: "Ganswindt von Weltmeister inspiriert"

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