19. Juni 2022
Landesmeistrschaft des NBSV in Hohegeiß
Schon länger schielte Kirsten
sehnsüchtig auf den 750er-DBSV-Stern, jetzt hat sie sogar den 825er......
Wie es dazu kam könnt ihr
hier in ihrem eigenen Erlebnisbericht lesen:
"Mit diesen 873 Ringen habe ich mich selbst überrascht. Im
Training hatte ich schon drei Mal über 800 geschossen, aber eben im
Training.
Vielleicht lag es an der Höhenluft? Als ehemalige
Eisschnelläuferin weiß ich, die Hochlandbahnen waren sehr beliebt und
rekordträchtig. :)
Am Sonntag nach unserer KM bin ich schon in den Harz gefahren, ein
bischen wandern und vor allem akklimatisieren. Ich weiß, dafür brauche
ich drei Tage. Dann war ich angekommen mit Leib und Seele. Ein
bisschen Training auf dem Platz in Hohegeiss und auch Erfahrungen sammeln
mit dem
Wetter dort. So wußte ich, der böig auffrischende Wind kann uns
nichts anhaben, weil der Platz durch einen Wall seitlich und Bäume hinten
sehr
gut geschützt ist. Mit 29 Grad mußten wir dennoch fertig werden.
Alles in allem würde ich für mich sagen, es waren gute Bedingungen. Die
hatte
ich mir für diese Saison auch einmal gewünscht, um zeigen zu
können was geht. Der Start über 50 m war überraschend unaufgeregt,
vielleicht weil
ich richtig gut vorbereitet war und im Training lief es über 50 m
schon länger sehr gut. Im Turnier konzentriere ich mich meistens stärker
als im
Training, dennoch war ich verblüfft als 238 Ringe am Ende auf dem
Schießzettel standen. Die Eröffnung mit 34 Ringen in der ersten Passe
war völlig in Ordnung, gefolgt von 43 und nochmal 43 mit großer
Freude und zunehmender Gelassenheit, ich wußte, es läuft. Die nächsten
Passen
lagen alle über 40 und ich hatte mein angestrebtes Ergebnis von
180 R. schon mit der vorletzten Passe (208) übertroffen, da war es dann
leicht
nochmal so richtig draufzulegen: 49 Ringe mit der letzten Passe.
Diese 50 m waren ein Märchen, das ich so schnell nicht vergessen werde. So
kanns auch laufen.
Das 40 m Ergebnis hätte ähnlich gut werden können wie in den
letzten Turnieren, wäre ich nicht sehr knapp vor Pausenende auf den Platz
gekommen, ohne Bögenköcher, ohne Armschutz und hörte schon das
Signal zum Start der Gruppe AB. Minutengenau ging es weiter, die straffe
Führung, ansonsten sehr angenehm, weil sie allen Disziplin
abfordert und bei der Hitze zügiges Vorankommen ermöglichte, wurde mir zum
Verhängnis.
Die gewohnte Ruhe konnte ich so schnell nicht herstellen und kam
mit nur 14 Ringen raus. Die folgenden Passen lagen dann wieder zwischen 35
und
45 und führten zu insgesamt 212 Ringen. So was passiert. Nun hatte
mein Trainer mir gerade eingebläut, bei einem großen WA-Turnier mehr aufs
Gesamtergebnis zu schauen und nicht so sehr auf die
Einzeldistanzen. Auf meinem Weg zum 750-er DBSV-Sternchen hatte ich jetzt
(238 +212=450 R.)
weit mehr als die Hälfte der notwenigen Ringen eingesammelt. In
der Mittagspause habe ich ein wenig nach dem 825er Sternchen geschielt,
mich
dann aber zurückgepfiffen. War auch gut so, denn das Mittagstief
holte mich ein und die 30 m habe ich wohl verschlafen. 166 Ringe, na ja.
Aber,
Gesamtergebnis im Auge behalten, war meine Devise und keine
Energie fürÄrger verschwenden. Zu den 20 m-Distanz hatte ich mein
Mittagstief
überwunden und es lief wieder. 257 Ringe, sehr zufriedenstellend.
Alles in allem waren es für mich gute äußere Bedingungen und ich
war auf den Punkt fit. Einige neue Landesrekorde, ich habe gar nicht im
Einzelnen
geschaut, war mir doch das 825-er DBSV-Sternchen viel wichtiger
und möglicherweise ein erster deutscher Rekord...."
Liebe Kirsten,
wir klären auf: Es sind insgesamt vier neue Landesrekorde, nämlich 238 R.
auf 50m, 166 R. auf 30m und die 257 R. auf 20m sowie die 873 Gesamtringe
für die WA-Runde.
SUPER!! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung!
aktuelle NBSV-Rekordliste
Fred bestätigte seine Form vom vorigen Wochenende in Bellingen
und konnte sein Gesamtergebnis um genau 10 Ringe auf gute 762 Ringe
steigern.
Bei Heidi lief es in Hohegeiß sozusagen umgekehrt wie in Bellingen. Dort brauchte sie die 50m um in das Turnier zu kommen, und danach flutschte es, wie man so schön sagt. In Hohegeiß waren die 50m quasi ihre Sahnedistanz: 152 Ringe, das ist richtig stark und nur zwei Zähler weniger als ihr eigener Landesrekord von der LM 2019 in Garbsen. Leider schwächelte sie dann mit nur 155 Ringen auf 40m und 130 Zählern auf 30m. Das waren nur 285 Ringe gegenüber 458 Ringen, die sie auf diesen beiden Distanzen in Bellingen erzielt hatte. Da rissen die guten 226 Ringe auf 20m dann das Gesamtergebnis auch nicht mehr wesentlich nach oben. Am Ende standen für Heidi 642 Gesamtringe in der Ergebnisliste.
Helmut hingegen konnte sich außer auf 50m, wo er 119 Ringe auf seinem Schießzettel notieren konnte, gegenüber den Ergebnissen in Bellingen durchweg steigern. 40m: Bellingen 117 R., Hohegeiß 131R., 30m: Bellingen 118 R., Hohegeiß 146, 20m: Bellingen 207 R., Hohegeiß 243. Das machte Insgesamt 639 Ringe und eine Steigerung gegenüber der WA-Runde in Bellingen um 53 Ringe.
Wir sprechen allen vier frischgebackenen Landesmeisterinnen und Landesmeistern unsere herzlichen Glückwünsche aus!! Toll gemacht!!
