4. September 2022
Finale Vereinschampionat: Lange-WA-Runde

    
Mancheiner meinte zwar, der Schießzettel müsste vor dem Wegwehen gesichert werden, aber so stark blies der Wind dann doch nicht....und dann war sowieso erstmal Frühstück.

Wertung Compound

Aber gut geschossen wurde auch. Besonders Andreas Hartwig ließ es zum Abschluss der Freiluftsaison noch einmal richtig krachen. Er verbesserte gleich vier vereinsinterne Bestmarken in der Klasse Master Compound. Gleich zu Beginn auf 70m erhöhte er den Rekord von Marek Loroch aus dem Jahr 2006 um 10 Zähler auf 328 Ringe. Weiter ging es auf 60m mit 341 Ringen, was zwar einen neuen Rekord innerhalb der MTV-Sparte darstellt, jedoch nur, weil zuvor niemand in dieser Klasse mit dem Compoundbogen auf 60m aktiv war, was diese tolle Leistung natürlich in keiner Weise schmälert. Aber auf 50m, der eigentlichen Compound-Wettkampfentfernung im Freien, konnte Andreas seine von ihm selbst gehaltene Bestmarke von 323 auf 326 Ringe verbessern. Und schließlich steigerte er den, wiederum eigenen zwei Jahre alten 30m-Rekord von 347 auf 348 Ringe. In Summe macht das 1343 Ringe. Noch nie in der über 50-jährigen Geschichte der MTV-Bogensportabteilung hat ein Compoundschütze ein höheres Ergebnis bei einer Großen WA-Runde erzielt.
Hinter Andreas belegt Dietrich in der Compoundwertung mit 1027 Ringen in der WA-Runde (60m: 253, 50m: 267, 40m: 234, 30m: 273) und 1928 Championatspunkten Platz 2.


Eine Passe auf 70m auf der Compound-/Recurve-Scheibe von Andreas und Peter

Wertung Recurve

Zusammen mit Andreas auf einer Scheibe wurde Peter Marquard eingeteilt, und wenn dann die Pfeile des Compoundschützen dicht zusammen fast immer ausnahmslos im Gold stecken, kann man als „Recurver“ schon mal ziemlich blass aussehen. Das wollte Peter natürlich nicht und legte sich besonders ins Zeug. Das fing auf 70m so gut an, dass er mit 312 Ringen nicht nur einen neuen Vereinsrekord in seiner Klasse aufstellte, sondern auch das bisher beste Ergebnis eines MTV-Recurveschützen auf 70m übertraf. 1981 erzielte Helmut Ganswindt in der Herrenklasse Recurve 308 Ringe. Das ging ja gut los. Auf den weiteren Entfernungen konnte er zwar nicht mehr ganz so eng an den Ringzahlen von Andreas dranbleiben, aber mit 297 R. auf 60m, 272 R. auf 50m und schließlich 331 Ringen auf 30m summierte sich sein Gesamtergebnis auf sehr gute 1212 Ringe, was einen weiteren MTV-Rekord in der Klasse Master Recurve darstellt. Auch hier muss man lange in der Chronik der MTV-Bogensportabteilung zurückblättern, um so ein Ergebnis zu finden. Nur Jürgen Schwärzel gelangen 1984 bei den Norddeutschen Meisterschaften in der Herrenklasse Recurve ebenfalls 1212 Ringe bei einer, wie sie damals noch hieß, Großen FITA-Runde, allerdings auf den Entfernungen 90m, 70m, 50m und 30m.

Mit diesem starken Ergebnis überholte Peter in der Championatswertung mit 2401 Ringen noch Andreas Pohl, der vor dieser Großen WA noch mit 25 Ringen die Recurvewertung anführte und letztlich mit 1104 WA-Ringen und 2283 Punkten in der Gesamtwertung Platz 2 belegte.
Dritter mit 2166 Punkten wurde Jörg Müller, der  sich im Verlauf der Freiluftsaison kontinuierlich steigern konnte und bei dieser Großen-WA mit 1091 Ringen (70m: 262m 60m: 273, 50m: 249, 30m: 307) das erste Mal über 1000 Ringe erreichte.
Das schaffte ebenfalls zum ersten Mal Lutz Menge (Senioren-Recurve) mit 1030 Ringen (60m: 219, 50m: 271, 40m: 253, 30m: 287). Auch er stellte einen neuen Vereinsrekord auf: 271 Ringe auf 40m. Diese Entfernung wird in der Seniorenklasse erst seit ein paar Jahren im Rahmen der Gr.-WA geschossen. Lutz kam mit 2069 Championatspunkten auf Platz 4 unter den Recurve-Schützen. Platz 5 belegte mit 1388 Punkten aus den drei Veranstaltungen Vereins-, Kreismeisterschaft und Kurze-WA-Runde Egon Rehbein, der die
Große-WA nicht mitschießen konnte.

Bögen ohne Visier (BoV)

Bei den sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die mit Bögen antreten, die mehr oder weniger ohne technische Hilfen geschossen werden, gab Kirsten Bertz den Ton an, die allerdings die Große-WA auch nicht mitschießen konnte. Sie ließ auf Antrag ihr Ergebnis von der Landesmeistrschaft des NBSV in Hohegeiß in die Wertung aufnehmen. Zusammen mit den Ergebnissen von Vereins- und Kreismeisterschaft sammelte sie 1856 Punkte und gewann damit die Wertung BoV. Auf Rang 2 kam Fred Hilmer, der zu seinen 430 Ringen von der Vereinsmeisterschaft und 492 Ringen bei der Kurzen-WA abschließend 860 Ringe (50m: 182, 40m: 205, 30m: 220, 20m: 253) von der Großen-WA zu 1782 Gesamtringen addieren konnte. Hinter ihm belegte Heidi Ganswindt mit insgesamt 1730 Punkten Rang 3. Sie konnte krankheitsbedingt die Große-WA nicht mitschießen, dafür wurde ihr DM-Ergebnis vom Vorwochenende gewertet. Platz 4 belegte Helmut, der das Championat mit 693 Gr.-WA-Ringen (50m: 157, 40m: 168, 30m: 145, 20m: 223) abschloss und insgesamt 1262 Punkte sammelte. Christine Loga (Damen Blankbogen) konnte nur an Vereins- und Kreismeisterschaft teilnehmen und belegte mit 611 Gesamtringen Platz 5.
Chris Eberl hat erst im Frühjahr mit dem Bogenschießen begonnen, nachdem er beim Schnuppertag erste Erfahrungen mit Pfeil und Bogen gemacht hatte. Bislang hatte er Bedenken wegen seiner Unerfahrenheit und deshalb in dieser Freiluftsaison nur an der Kurzen-WA im Rahmen des Championats teilgenommen, so dass es nur zu Platz 6 reichte. Bei der Kurzen-WA erzielte er allerdings mit 254 und 294 Ringen so gute Ergebnisse, dass er sich traute, sich zum 1. Radbrucher Blankbogenturnier am 3. September anzumelden.  Und auch dort enttäuschte er mit 234 und 229 Ringen nicht und belegte einen beachtlichen 5. Platz unter den 10 Konkurrenten bei seinem ersten offiziellen Turnier. Das sollte unseren "Beginnern" Mut machen, denn nichts bringt euch schneller in eurer Entwicklung voran als Turniererfahrung und bestenfalls der dortige Austausch mit anderen erfahrenen Bogensportlern.

Nachwuchswertung


Beim Nachwuchs setzte sich Benno Süßenbach (Schüler B Recurve) mit 1579 Gesamtpunkten vor Mailo Morawietz (Schüler A Recurve, 1457 Ringe)
 und Felix Hartmann (Schüler C Blankbogen, 373 Ringe, nur ein Wettbewerb) durch.

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