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2024
NSSV-Landesverbandsmeisterschaft/Halle 2024
in Rotenburg/Wümme
Handicap für Rechtsschützen: Sonne auf das zielende Auge
Andreas und Peter mussten am Samstagmorgen bereits um 8 Uhr
in der Pestalolozzi-Halle zum Empfang ihrer Startunterlagen sein und
wurden in der Halle von der aufgehenden Sonne begrüßt. Sehr schön
eigentlich, denn von übermäßigem Sonnenschein wurde man ja in den
vergangenen Wochen nicht gerade verwöhnt. Allerdings durchquerte Klärchen
auf ihrem Weg zum Zenit just in dem Moment ein Fensterband am oberen Rand
der ostwärtigen Hallenwand, als gegen 9:15 Uhr die ersten Wertungspfeile
geschossen wurden und schien zumindest den Rechtshandschützen auf das
zielende Auge (s. Bild). Aber Andreas und Peter kamen damit ganz gut
zurecht und es dauerte auch nur 2 Passen. Das war also nicht der Grund,
warum es bei unseren beiden Recurvern nicht so richtig flutschte.
Andreas wunderte sich bereits beim Einschießen über unerklärliche
Linksschüsse. Dann gingen auch tatsächlich gleich die ersten beiden
Wertungsschüsse daneben, bevor er bemerkte, dass der Stabivorbau lose war.
Danach passte es dann wieder. Aber natürlich verunsichert so ein Vorfall,
was vermutlich mit ein Grund für zwei weitere Fehlschüsse in Durchgang 1
war. Mit 4xM waren dann nicht viel mehr als die 225 Ringe drin für
Andreas. Runde zwei lief dann mit 262 Ringen zufriedenstellend und
milderte die Enttäuschung über die verpatzte erste Runde dann noch etwas
ab. 487 Gesamtringe reichten aber leider nur zu Platz 24 im Feld der 26
Master-Recurver.
Bei Peter lief das Einschießen ziemlich rund, die
ersten 3 Passen waren komplett im Gold, die Pfeile 10-12 waren dann nicht
so prall, also nicht weiter verunsichern und die beiden letzten
Einschießpassen ausgelassen. Mit 28 Ringen in der ersten Wertungspasse
lief dann auch alles nach Plan. Aber schon die zweite mit nur 23 Ringen
machte den guten Start wieder zunichte. Zusammengefasst waren die ersten
30 Pfeile bei Peter eine zähe Angelegenheit mit einem steten Auf und Ab.
Erst mit den letzten beiden Passen mit 28 u. 27 Ringen bekam er mehr
Konstanz in seinen Ablauf. Etwas mehr als die 261 Ringe hatte er sich
eigentlich schon vorgenommen. Also musste mit den zweiten 30 Pfeilen eine
Steigerung her. Das ging mit 29 Ringen in Passe 1 auch wieder wunderbar
los, aber dann schon wieder gleich eine 26. Alles in allem verfehlten
einfach zu viele Pfeile das Gold. 268 Ringe, also 529 Gesamtringe reichten
für ihn zu Rang 9. 538 Gesamtringe, wie eine Woche zuvor beim BDT, hätten
zu Platz 7 gereicht.
Am Sonntagmorgen traten dann Kirsten
(Blankbogen Master weiblich, 5 Teilnehmer) und Chris (Herren Blankbogen,
10 TN) an die Schießlinie. Bei Chris war klar, dass er um den Titel
mitmischen kann wenn er keinen schlechten Tag hat, denn Ergebnisse über
520 Ringe kann mit dem Blankbogen außer ihm kaum jemand in Niedersachsen
schießen. Und klar war auch, dass Marcel Mantei vom SV Todenmann sein
härtester Widersacher sein würde. Und so kam es dann auch. In Durchgang
eins lieferten sich die beiden, die auch noch zusammen auf Scheibe 14
schossen, einen Kampf auf allerhöchstem Blankbogenniveau, in dem es nach
30 Pfeilen 268:265 zu Gunsten von Chris stand. Wahnsinn!! Der
drittplatzierte Kai Meyer lag bereits 13 Ringe zurück. In der Pause war
dann nach dieser Nervenschlacht wichtig, etwas runter zu kommen ohne die
Spannung völlig zu verlieren. Das gelang Chris offenbar etwas besser als
Marcel. Zwar ließ auch Chris in Durchgang zwei etwas nach, wobei 257 Ringe
immer noch stark sind. Aber Mantei erlitt dagegen für seine Verhältnisse
mit 244 Ringen einen Einbruch. Damit heißt der NSSV-Landesmeister/Halle
2024 Herren Blankbogen: Christoph Eberl vom MTV Dannenberg!
Super Chris, herzlichen Glückwunsch!!
Siegerehrung der Blankbogen Herren v.l.: 2. Platz
Marcel Mantei (SV Todenmann), Sieger und Landesmeister Christoph
Eberl (MTV Dannenberg) und Platz 3 für Kai Meyer (SC
Wietzenbruch).
Quasi
diametral gegensätzlich lief es bei Kirsten Bertz in der erst zu Beginn
der diesjährigen Hallensaison neu eingeführten Klasse Blankbogen Master
weiblich. Unter normalen Umständen hätte sie sich schon Hoffnung auf einen
Medaillenplatz gemacht, aber sie hatte zuletzt wegen neuer Pfeile einige
Änderungen an ihrem Bogensetup vornehmen müssen und damit erst relativ
wenig trainieren können. So war mit 397 Gesamtringen leider nicht mehr
drin als der 5. Platz.
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