|

24.+25.
August 2024
DBSV-DM: Altersklassen Recurve u. Compound
in Hamburg

Florence (Bildmitte) zeigte in
Hamburg eine beeindruckende Leistungssteigerung
Florence
hatte sich vorgenommen, das Turnier zu genießen, sich selbst keinen zu
großen Druck zu machen und Spaß zu haben.
Und das klappte auf dem Platz der Hamburger Bogenschützen Gilde, quasi
einen Steinwurf vom Flughafen entfernt, am Samstag auf
60 und 50m wie geschmiert. Sie ließ sich weder vom Lärm der startenden und
landenden Flugzeuge, noch von dem ab und zu etwas böigen Wind
beeindrucken. Mit 284 Ringen lag sie nach den 60m auf Platz 7 im
16er-Feld. Nur bei der Landesmeisterschaft des Schleswig-Holsteinischen
Bogensportverbandes im Juni in Stapelfeld hatte sie mit 294 Ringen in
ihrer bisherigen Bogensportlaufbahn ein besseres Ergebnis erzielt. So
konnte es weitergehen. Und es wurde sogar noch besser: auf 50m gelang ihr
mit ganz starken 301 Ringen eine persönliche Bestleistung! Damit machte
sie zwei Plätze in der Rangliste gut und staunte ein wenig selbst über
sich. Am liebsten hätte sie gleich weiter gemacht, aber bei der DM werden
die vier Entfernungen an zwei Tagen geschossen. Für die Nacht hatte sie
sich in ein Hotel in der Nähe eingebucht. Das war allerdings qualitativ
nicht so der Hit. Die durchgelegene Matratze ließ sie nicht gut schlafen.
Glücklicherweise hatte sich das Wetter mit Sturmböen und Regen bis zum
frühen Morgen ausgetobt. Übrig geblieben war allerdings ein deutlich
aufgefrischter Wind, der in Böen auch mal kräftiger am Bogenarm rüttelte.
Aber weder das Schlafdefizit noch der Wind konnten die trainingsfleißige
Recurverin daran hindern, ihren Rhytmus vom Samstag wieder aufzunehmen und
auch auf 40m mit 305 Ringen eine weitere persönliche Bestleistung zu
schießen. Damit rückte sie auf Rang 4 vor und plötzlich war sogar eine
Medaille in Reichweite. Das kennt jeder Bogenschütze: plötzlich gehen
einem Gedanken durch den Kopf, die man nicht gebrauchen kann und die es
plötzlich nicht mehr so leicht machen den Pfeil durch den Klicker zu
ziehen und den Bogenarm ruhig zu halten. Und das geschah `Flo` dann leider
auf den abschließenden 30m ab und zu. 289 Ringe sind nun nicht so
schlecht, aber auf dem Niveau einer DM eben ein bisschen zu wenig. So
überholte sie Kerstin Kruppa (BOW-Bogensport Ost Westfalia) wieder, die
gute 314 Ringe schoss. Aber das trübte ihre Freude über den hervorragenden
5. Platz überhaupt nicht, sondern gibt viel Motivation und noch viel mehr
Lust auf das Bogenschießen. Herzlichen Glückwunsch Florence!

Siegerehrung Damen ü50 Recurve mit Florence
Wirgininks (2. v. re.).Deutsche Meisterin wurde übrigens Astrid Lott (2.
v. li.), die unter ihrem Mädchennamen Lüers das Bogenschießen in ihrer
Jugend in Dannenberg erlernte und es, neben anderen großartigen Erfolgen,
1992 sogar zu den Olympischen Spielen nach Barcelona schaffte (
s. MTV-Bogensport/Geschichte ).
Peter begann seinen Wettkampf mit guten 292 Ringen auf 70m, womit
er hiernach auf Platz 3 lag. Angepeilt hatte er bei dieser DM 1200
Gesamtringe und einen Platz unter den besten 10 ü50 Recurvern. Auf der
anschließenden 60m-Distanz kamen die Pfeile in Passe zwei und drei aber
schon nicht mehr ganz so locker durch den Klicker. Peter stellte diesen
daraufhin ein paar Millimeter nach vorn, dann ging es wieder einigermaßen.
Mit 294 Ringen blieb er zwar ca. 10 bis 15 Ringe hinter seinen eigenen
Erwartungen und rutschte im Zwischenklassement um zwei Ränge auf Platz 5
ab. Aber im Grunde war noch alles im Soll und mit einem guten zweiten Tag
alles möglich. Am Sonntagmorgen lief das Einschießen auf 50m schon nicht
so besonders, die Probleme im Endzug waren wie schon auf den 60m wieder da
und der böige Wind tat sein Übriges. Peters Pfeile hatten eine große
rechts/links Streuung. Am Ende standen sehr mäßige 252 Ringe auf dem
Schießzettel, locker 30 Ringe weniger als sozusagen in Normalform. Damit
wurde er bis auf Platz 14 im 26er Feld durchgereicht. Zu diesem Zeitpunkt
grübelte der routinierte Recurver, wie er auf den abschließenden 30 m ein
vernünftiges Resultat hinbekommen sollte. Aber nach der halbstündigen
Pause lief es von Passe eins an richtig gut. Zwar war der Endzug noch
immer nicht so, wie er eigentlich sein sollte, aber irgendwie landeten die
Pfeile- bis auf vier Achten- alle im Gold. So wurden es tatsächlich starke
334 Ringe, das zweitbeste Ergebnis aller ü50-Recurver und neue persönliche
Bestleistung. Allerdings brachte das Peter auch nur um drei Ränge auf
Platz 11 nach vorn, da die meisten der vor ihm liegenden Konkurrenten
keine große Schwäche zeigten. Jetzt liegt der Focus des ehrgeizigen
MTV-Bogners auf den Deutschen Meisterschaften des DSB am 8. September in
Wiesbaden, da soll es dann besser laufen.
alle Ergebnisse

|
|