25.-26. Januar 2025
 LM-NSSV/Halle2025 

  Für Andreas (li.) und Peter begann der Samstag ziemlich früh, um 5:45 Uhr war Abfahrt bei Andreas in Dannenberg. Also nach dem Motto: Der frühe Vogel..... vielleicht hilft es ja. Nach problemlosem Anmelden, Aufbauen und Einschießen ging es dann mit leichtem Zeitverzug los. Peter (Master Recurve) begann mit einer 27 im Soll. Leider folgte gleich eine 23. Bis zur letzten Passe war er trotzdem auf Kurs 270 Ringe, aber dann wieder nur eine 25. Machte in Summe "nur" 265 Ringe.
Andreas (Senioren Recurve) erzielte in Runde eins mit 259 Ringen ziemlich genau den Schnitt vom BDT am letzten Wochenende. So sollte es eigentlich weitergehen, denn im Zwischenklassement lag unser Abteilungsleiter damit auf dem Bronzerang. Aber gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs unterlief ihm ein "M", danach fand er nicht mehr so richtig in seinen Rhythmus und beendete die Runde mit mäßigen 239 Ringen. Mit 498 Gesamtringen landete er trotzdem noch auf Platz 4 weil einige Konkurrenten in Runde zwei ebenfalls schwächelten. Also ein versönlicher Abschluss, zumal Andreas damit seinen eigenen Kreisrekord auch noch um einen Ring gesteigert hat.
Peter war für Runde zwei eigentlich auch hoffnungsvoll, weil er da oft noch zulegen kann. Mit 28 Ringen gelang der Start auch richtig gut, aber hinterher dann gleich wieder eine 25. Das ging dann leider in einem steten Auf- und Ab mit Passen von 26-27-27-25-28-23-24 und 29 weiter, so dass letztlich nur 262 Ringe heraussprangen. Insgesamt also 527 Ringe und der 14. Platz von 26 Teilnehmern. Wie eng es in dieser Klasse zuging, zeigt die Tatsache, dass 6 Ringe mehr zu Platz 9 gereicht hätten.

Am Sonntag waren dann unsere Aktiven mit dem Blankbogen Christine Loga (Master weiblich Blankbogen), Christoph Eberl (Herren Blankbogen), Markus Steinhardt (Master Blankbogen) und Jan Heerlein (Bild li.) in der Herrenklasse Recurve am Start.
Jan hat das Bogenschießen in Berlin erlernt und nach einigen Jahren Pause und Umzug ins Wendland bei uns wieder damit angefangen. Und er hat es absolut nicht verlernt wie man schon an seinen Ergebnissen bei Vereins- und Kreismeisterschaft erkennen konnte. Für die LM hatte er sich nur knapp mit einem Ring über der geforderten Limitzahl qualifiziert. In Rotenburg startete er offenbar ziemlich unbeeindruckt von der ungewohnten Kulisse und seinen Mitschützen auf Scheibe 5. Aber wahrscheinlich wusste er auch gar nicht, dass er mit Heiko Keib einen mehrmaligen Deutschen Meister und den absoluten Favoriten für diese LM neben sich hatte. 258 Ringe in Runde eins waren noch nicht so ganz das, was Jan sich vorgenommen hatte. Aber seine Stärke sind die zweiten 30 Pfeile, da konnte er sich bisher immer steigern. Und das gelang ihm auch in Rotenburg, und wie: starke 270 Ringe kamen zum Schluss auf seinem Schießzettel zusammen. 528 Gesamtringe sind zwar "nur" Platz 20 im 24er-Feld der Herren-Recurver, aber bis in die Top-Ten sind es auch nur 16 Ringe.

 
Christine (Bild re.) hat sich riesig über ihre Qualifikation gefreut, weil sie überhaupt nicht damit gerechnet hatte. Dem entsprechend groß war die Vorfreude aber auch der Respekt vor ihrer ersten NSSV-Landesmeisterschaft. Und die Aufregung war dann auch ziemlich groß, so dass an Ringzahlen wie bei der KM oder BDT nicht zu denken war. Das war Christine vorher schon klar und deshalb hatte sie sich die 400er-Marke als Ziel gesetzt, um sich nicht selbst zusätzlich Druck zu machen.  Eine gute Selbsteinschätzung, denn mit 204 Ringen nach Durchgang eins lag sie quasi auf Kurs. Die große Nervosität war jetzt überwunden und die zweite Runde konnte Christine dann sogar mit Spaß schießen und die Atmosphäre geniessen. 193 Ringe aus Runde zwei summierten sich schließlich zu 397 Gesamtringen und belohnten sie mit einem Glücksgefühl und einer Menge Stolz, es geschafft zu haben.


Auch für Markus (Bild li.), der noch nicht mal zwei Jahre diesen Sport betreibt, war dies die erste Landesmeisterschaft. Er ist ein gutes Beispiel dafür, was mit kontinuierlichem Training und Ehrgeiz möglich ist. Die Nervosität hielt sich in Grenzen und so mischte er mit 246 Ringen nach den ersten 30 Pfeilen munter im Kampf um die Podestplätze mit. Im Zwischenklassement belegte er Platz vier, mit nur drei Ringen Differenz auf Platz drei und sieben auf zwei. Nur Andreas Staszewski vom SV Nienhagen war mit 263 Ringen schon etwas weiter weg. In Runde zwei unterliefen Markus zwei, drei Ausreißer, die einige Ringe kosteten, so dass am Ende 238 Ringe auf dem Schießzettel standen . Kurios: nicht nur er konnte das Niveau aus dem ersten Durchgang nicht ganz halten, auch alle vor ihm liegenden Schützen schossen den zweiten Durchgang schwächer als Runde eins. Auch Dirk Baumeister vom BSV Hänigsen, der mit 245 Ringen bei Halbzeit nur einen Ring hinter Markus lag, verschlechterte sich. Allerdings nur um vier Ringe, so dass er mit 486 Gesamtringen noch um zwei Zähler an Markus vorbei auf Platz vier zog. Worüber dieser aber überhaupt nicht entäuscht war, denn 484 Ringe sind eine Verbesserung seines erst bei der KM aufgestellten Vereinsrekordes und der Abstand zu den Medaillenplätzen ist nicht groß. Silber ging nämlich mit nur acht Ringen mehr, also 592 Ringen an den Lüchower Günther Gerke  von den Wendland Archery, ringgleich mit Bronzemedaillengewinner Volker Ebeling vom SV Meine. Also Motivation genug für Markus für künftige LM weiter eifrig zu trainieren. Und, wer weiß, vielleicht reicht es ja sogar noch für die Qualifikation zur DM.


Fehlt nur noch unser heißestes Eisen im Feuer, wenn es um Titelambitionen geht. Chris (re.) ist mit der klaren Zielsetzung nach Rotenburg gefahren, nicht nur seinen Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen, sondern möglichst auch den Landesrekord, der bei 525 Ringen steht, zu verbessern. Aber welche Ziele soll man sich auch setzen, wenn man in dieser Hallensaison sogar schon 535 Ringe erzielt hat? Aber manchmal kommt es bekanntlich anders..... Und gerade im Bogenschießen, dazu noch auf einem Niveau, auf dem Chris mittlerweile schießt, reicht ein mißlungener Schuss, um einem den ganzen Wettkampf zu verhageln. Es war der 25. Pfeil in Durchgang eins, der Chris einfach viel zu früh vom Tab rutschte und die Auflage verfehlte, Sch..... . Es gibt nicht wenige Bogensportler, die nach so einem Fehlschuss gar nichts mehr auf die Reihe kriegen. Chris dagegen brauchte gerade mal einen einzigen Schuss -nämlich eine 6- um sich wieder in den Griff zu kriegen und dann gleich wieder eine 10 folgen zu lassen. Und die letzte Passe wurden dann sogar noch sehr gute 27 Ringe. In der zweite Runde war dann wieder alles beim Alten und er konnte noch starke 265 Ringe auf die 251 Zähler aus Runde eins draufpacken. Mit 516 Gesamtringen fehlten schließlich nur drei Ringe auf den neuen Landesmeister Kai Meyer, mit dem Chris zusammen für den SC Wietzenbruch in der Blankbogen-Oberliga schießt. Ehrlicher Weise muss man allerdings erwähnen, dass Kai ebenfalls ein "M" im zweiten Durchgang unterlaufen ist.


Das I-Tüpfelchen auf diese überaus erfolgreiche NSSV-LM aus MTV-Sicht lieferte dann noch unsere Blankbogenmannschaft. Christine, Chris und Markus erkämpften sich mit 1397 Ringen den Vizemeistertitel hinter der Mannschaft des SC Wietzenbruch.
Allen einen herzlichen Glückwunsch zu den gezeigten Leistungen!
Ergebnisse

                               
Zweimal Silber bei einer NSSV-LM: Links Chris als Vizemeister der Blankbogen-Herren und rechts die Blankbogenmannschaft mit (v.li.) Markus Steinhardt, Christine Loga und Chris Eberl.


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